Eigentlich müsste ich platzen vor Glück

Hey vielleicht kennt es ja jemand und kann mir nachempfinden.
Vor 3 Jahren fing alles an.
Eigentlich schon vorher mit 2 verlorenen Babys.
Jedenfalls ging es vor 3 Jahren los mit der Kinderwunschklinik.
Bis wir zu den icsis kamen dauerte es ein Jahr. 2 gescheiterte Insemination voraus .
Die erste Icsi brachte mir unser erstes icsiwunder was leider auch in einer Fehlgeburt endete.
Die Zweite brachte mir unseren wunderschönen Jungen den ich über alles liebe.
Und da fängt meine Geschichte an.
Ich selbst bin mit offenem Bauch geboren was zur Folge hat das meine Organe nicht an dem Fleck liegen wo sie laut Dr Bibber eigentlich liegen sollten. So what. Eigentlich total egal.
Doch meine Schwangerschaft war dadurch nicht leicht. Ich bekam ab dem ersten Monat schon kaum Luft.
Auch nicht schlimm, denn es war nicht klar ob ich jemals Kinder bekommen kann.
Dann verschloss sich mein Darm auch überstanden . Egal ein mein Wunder war im Bauch. 10te Woche starke Blutungen. Egal Felix hat es überlebt . Bus zur 15ten Woche bangen ist scheiß egal wenn er es packt. Sturz von der Treppe . Wieder Angst.
Er hat auch das bestens überstanden. Welchen ein Glück. Ab der 32sten Woche lag er so tief das alle Ärzte meinten er komme wohl sehr viel früher. Habe alles getan damit es nicht passiert. Und ich habe es geschafft. Er kam sogar eine Woche später.die Einleitung lieg gut ab 18 Uhr kamen die ersten wehen. Um 1 Uhr nachts platzte die Fruchtblase. Morgens 8.45 erfuhr ich , die Chance ihn natürlich zu bekommen lag fast bei Null. In 15 min alle Papiere unterschrieben und hoch in den OP. Alles kein Drama. Bestand auf Vollnakose. Denn nun nahm das Schicksal seinen Lauf . Mit Angst ging in den Schlaf. Als ich aufwachte steckten 2 Katheter in mir. Mein Kind brachte mir mein Mann . Die OP dauerte mehr als 3 Stunden. Durch meine Anatomie war die Blase an der Gebärmutter fesgewachsen. So das die Blase mit aufgeschnitten wurde. Nun keine Angst bekommen Mädels. Die Klinik hatte so einen Fall noch NIE. Und diese gibt es seit Jahrzehnten. Ich war so wütend und traurig denn mein Kind konnte ich nicht versorgen . Unser Glück, ein Familienzimmer, so machte mein Mann alles. Für dieses Glück nehme ih auch eine aufgeschnittene Blase hin. Alles tat weh . Doch meinen Engel im Arm zu halten war Entschädigung genug. Ich kämpfte mich hoch. Am dritten Tag lief ich mit Kathetern schon bis zum Eingang und zeigte unseren ganzen Stolz durch das Fenster meinen Elten. Mama weinte so sehr vor Glück. Warf mir Küsse zu. Es war so emotional. Ich wollte einfach nur zu meinen Eltern aber ich durfte nicht wenn ich das schreibe weine ich. Wir telefonieren und mum sagte ich hätte sie gerade zum glücklichsten Menschen der Erde gemacht. Meine Eltern waren so lange bei uns im Haus. Denn mein Hund musste versorgt werden. Am nächten Tag erreichte ich meine Eltern nicht. Ich war genervt . Keine Ahnung warum. Dann kam DER Anruf meines Vaters. Mama liegt im Koma . Sie hatte einen Herzstillstand. Ich versuchte meinen Dad zu beruhigen. Es geling mir etwas. Als ich auflegte bekam ich einen Schreikrampf. Ich schrieh und weinte. Ich konnte nicht mehr. Ich schickte meinen Mann aus dem Krankenhaus . Papa war ganz alleine. Das ging nicht. Ich war so verzweifelt. Mein Kind lag neben mir... Mein größtes Glück und da war dann meine Mama. Ich konnte mich nicht mehr richtig freuen.ich rief aus Verzweiflung eine Bekannte an. Sie ist Ärztin . Was sie für mich getan hat, werde ich ihr nieeeeeeemals vergessen. Sie holte regelmäßig Infos ein. Bekam die Nummer vom Arzt auf der Intensivstation. Die Nachricht am nächsten Tag , das sie am Thubus knabbert und die Chance besteht das sie in den nächsten Tagen aufwacht standen gut. Ich weinte nurnoch. Und konnte nicht genug Danke sagen. Ich wollte nur noch aus dem Krankenhaus und trainierte das Laufen. Fast 3 quälende Tage später die Elösung. Mama ist wach. Was an Schäden wären, war noch nicht abzusehen. 2 Tage wurde mir so schlecht , denn ein Anruf ging ein Mama stand drauf. Mir wurde heiß und kalt . Ich nahm ab . " hol mich hier raus. Ich will raus. " meine mum hielt mich für ihre cousine. Ich beruhigte sie. Sie müsse nun tun was die Ärzte sagen dann kommt sie bald raus. Der Pfleger übernahm und sagte wie toll ich das gemacht habe. Und gab mir den Arzt. Er berichtete. Dank corona durfte mal wieder niemand ins KH .Nur auf die Intensiv. Da sie nun mittlerweile auf der zwischenintensiv war , war Besuch tabu. Wie soll so jemand gesund werden verdammte scheiß.... am Montag drauf wurde es glücklicherweise wieder aufgehoben . Mit jedem Tag wurde Mum klarer. Und uch hatte so gekämpft das uch 3 Tage früher aus der Klinik durfte. Freitag Abend. Am Dienstag war ich dann sofort mit meinem Baby bei ihr denn sie konnte mit Rollstuhl unten ins Freie. Wir saßen den ganzen Nachmittag im Café. Ich hätte noch garnicht so lange hoch sein dürfen. War mir egal. Das ihr Enkel da war (sein Schreien hatte sie auch schon aus dem Koma geholt. ) machte so einen Schub bei ihr das sie 2 Tage später die Klinik verlassen durfte. Wunder geschehen immer wieder. Heute ist sie wieder echt fit. Und das nur nach 4 Monaten. Ich bin alle 2 einhalb Wochen da , denn sie wohnen 2 Stunden Entfernt mut dem Auto und Butschi macht mehr aus noch nicht mit. Aber ich habe noch immer Angst. Angst sie zu verlieren. Meine Geburt habe ich nicht wirklich verarbeitet durch all das. Mein Kleener brauch eventuell einen Helm da er zu wenig Platz im Bauch hatte. Bauch ist nicht richtig mitgebrachten durch die Narben. Ich kämpfe seit 2 Monaten .nächsten .Monat wird vermessen. Ich bin manchmal so traurig und ko. Glücklich über meinen Sohn, so unglaublich Dankbar. Doch meine Gefühlswelt ist komplett durcheinander.
Ich kann mich zusammenreißen. Das schaffe ich gut. Aber ich fühle mich manchmal einfach gesegnet und zugleich bestraft. Dabei müsste ich platzen vor Glück das alles so verdammt gut ausgegangen ist.
Bin ich undankbar?
Ich musste einfach mal alles von der Seele schreiben.
Vielleicht hilft das ja

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Oje, da habt ihr ja was durchgemacht. Herzlichen Glückwunsch zur Geburt! Ich wage mal die Vermutung (als Laie), dass es dir nicht gut geht, weil du all das nicht verarbeitet hast. Ja, euch allen geht es (relativ) gut. Ja, das waren Wunder. Und auch ja, dafür kann man dankbar sein. Aber: Solche Erlebnisse hinterlassen ihre Spuren, das verkraftet man nicht mal eben so. Schon einer recht normalen, aber sehr anstrengenden Grburt und der Zeit danach hatte ich lange zu knabbern. Bei dir ist das eine ganz andere Hausnummer. Du bist nicht undankbar, sondern traumatisiert.
Ich würde dir daher raten, den Geburtsbericht anzufordern und diesen mit deiner Hebamme aufzuarbeiten. Ansonsten auch jemanden zum Reden suchen. Reicht das nicht, suche dir professionelle Hilfe. Durch solche Erlebnisse kann man such keine postpartale Depression entwickeln. Ich hatte eine und das ist kein Spaß. Daher: nimm jede Hilfe, die du kriegen kannst, um alles zu verarbeiten. Dann kommt auch die Freude.

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Eine nicht keine!

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Ich denke tatsächlich, es wäre garnicht verkehrt

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Sorry für die ganzen Fehler. Ich habe einfach nur geschrieben. Alles rauslassen.

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Ist doch egal wieviele Fehler du machst. Du bist nicht undankbar. Du hast echt viel hinter dir. Ich hatte weniger zu verarbeiten und war schlechter drauf. Respekt

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Mein Mann ist oft mein Anker. Ohne ihn wüsste ich manchmal garnicht weiter. Ich hab hohen Respekt vor ihm das er alles so aushält und erträgt

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Niemand ist undankbar. Niemals! Ich hasse dieses Wort! Jeder ist dankbar so gut wie er kann in der Situation.

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Er ist mein ganzer Stolz und meine große Liebe. Da ist auch momentan nichts dran zu rütteln. Trotz allem drum herum

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Oh wow...beim lesen kamen mir die Tränen...was für unfassbares Pech und gleichzeit glück du / ihr auch hattet...keiner kann/ wird das je nachvollziehen können wie du dich fühlst. Undankbar? Nein auf keinen Fall...du bist auf Psychischer Ebene einfach am Ende und das ist voll verständlich ...Ich wünsche euch für die Zukunft ganz viel Frieden. Wenn du bereit bist suche dir Hilfe um alles verarbeiten zu können...fühle dich ganz doll gedrückt alles liebe 💘

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Dankeschön. Ich liebe mein Wunder. Er ist zauberhaft und das Beste in meinem Leben . Sein Lachen verändert die Welt für mich

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Ich lese aus jedem Satz die Liebe zu deinem Zwerg und die Liebe zu deiner Mama. Auch deine Dankbarkeit, dass es ihn gibt und sie solche Fortschritte macht, kann man lesen.
Ich würde dir wirklich raten, alles mit einer Therapeutin aufzuarbeiten. Sowas steckt ja fast keiner einfach so weg, unter dem absoluten Hormonchaos nach der Geburt schon gar nicht.
Mit einem Geburtstrauma kämpfen Frauen oft noch ewig. Das ist nicht zu unterschätzen.
Alles Liebe für euch

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Danke dir. Mein kleiner Hero. Ist ein kleiner zauberhafter Kerl. Der eine Mama verdient hat die 100% Kraft aufwenden kann. Ich habe eben gefühlte 100 Therapeuten angerufen und hoffe nun einer hat Zeit für uns. Felix hat einen perfekten Start ins Leben verdient. Er hat gekämpft um bei mir zu sein. Und er lacht und lächelt so viel. Er gibt und gibt und gibt. Habe noch nie eine so reine Seele kennenlernen dürfen