Schielbehandlung mit fast 14! Schule?

Unsere Große (in 2 Monaten 14) hat eine starke Amblyopie + Schielen war vom 5. bis zum 12. Lebensjahr in Behandlung (Brille, Augenpflaster, danach trübe Folie auf dem Brillenglas).
Leider hat sich ihre Sehkraft auf dem Auge wieder sehr verschlechtert (50%!) so dass wir leider wieder Augenpflaster kleben müssen!
Sie war natürlich erstmal geschockt und verzweifelt!
Ist ja auch wirklich saudoof in ihrem Alter!

Siehe Faden hier: https://www.urbia.de/forum/7-jugendliche/5860235-schieltherapie-bei-tochter-fast-14-omg#p-43072873

Seit vorgestern kleben wir also jetzt wieder ihr linkes Auge ab. Aufgrund ihrer schwachen Sehleistung und des fortgeschrittenen Alters muss sie eine sehr hohe Stundenanzahl kleben, also muss sie ihr Pflaster (so bitter das auch sein mag) ab Montag auch in der Schule tragen!

Natürlich mache ich mir jede Menge Gedanken und kann mir vorstellen wie unangenehm es für sie sein muss mit dem abgeklebten Auge zur Schule zu gehen!
Aber es ist die letzte Chance für die Sehkraft im rechten Auge, sonst wird sie nie mehr richtig sehen können!

Das hat sie auch verstanden und weiß dass es keinen Plan B gibt!

Ich habe die Hoffnung dass die Mitschüler fair bleiben und sie nicht mit blöden Sprüchen nerven.
Seit der Voruntersuchung vor 5 Wochen hatte sie ja wieder eine trübe Folie auf ihrem linken Brillenglas und das ging halbwegs gut. Gibt da aber 2 Mädchen aus ihrem Jahrgang die sie recht auf dem Kieker hatten aber sie hat’s ignoriert und das wurde dann auch besser. Sonst gab’s natürlich jede Menge Fragen aber dadurch wissen die Kids jetzt auch schon Bescheid dass sie Probleme mit dem Auge hat.

Trotzdem möchte ich ihr so gut wie möglich zur Seite stehen und möglichst Probleme aus dem Weg räumen.

Wollte mich erkundigen ob Jemand noch gute Ideen oder Ratschläge in diese Richtung hat??
Oder musste euer Kind das schon mal in der Schule machen? Erfahrungen?

Was ich bisher gemacht habe:
Mit ihrem Klassenvorstand gesprochen (war nicht besonders kooperativ)
Daraufhin habe ich eine Mail an alle ihre Lehrer geschickt.
Mir ist vor Allem wichtig dass eventuelle Hänseleien oder gar Mobbing unterbunden werden und es vielleicht eine kurze Erklärung für die Mitschüler gibt.
Weiters habe ich gebeten die beiden Mädchen die sie öfter mal wegen ihrer Beillenfolie provoziert haben etwas im Auge zu behalten!
Mit unterschiedlichen Reaktionen:
2x keine Antwort
Einige „ja, ok, Danke für die Information“
Eine Lehrerin schrieb mir sie hätte volles Verständnis, da ihr eigenes Kind auch Pflaster kleben muss und sie werde „ihre schützende Hand“ über Sarah halten!
Die beste Rückmeldung kam von ihrem Bio Lehrer, er will das Thema in den Unterricht einbauen und Sarah könnte auch gerne ein Referat zum Thema halten, das wäre doch passend!

Gestern sollte Sarah erst nach der Schule abkleben (Eingewöhnung) und hat es auch ganz tapfer gemacht!
Zur Belohnung (v. A. damit sie sich wieder daran gewöhnent mit dem Pflaster draußen zu sein) sind wir dann noch shoppen gewesen, es gab paar neue Klamotten! Noch war sie da etwas schüchtern und verunsichert…
Danach gabs für uns zwei noch Kuchen in einem Café, da gab’s sogar positiv-Feedback von der Kellnerin: „Du siehst aber cool aus mit deinem bunten Pflaster! Ich hatte früher nur die braunen!“

Für morgen haben wir eine kleine Party geplant wo Sarah alle ihre Freunde einladen durfte damit sie sie mit dem Pflaster kennen lernen und wir Ihnen erklären können warum sie das machen muss. Schule ist sicher auch leichter für sie wenn ihre Freunde schon Bescheid wissen und hinter ihr stehen!

Was kann ich noch tun?
Eventuell sie am Montag zur Schule begleiten?
Oder ist ihr das eher peinlich?

Ich hoffe sie kommt gut zurecht in der Schule, trotzdem werden wir uns um alternative Möglichkeiten (z.B. Okklusion mit Kontaklinse) bemühen, um Sarah die Behandlung zu erleichtern!

Ich würde ihr gerne noch viel mehr helfen aber ich habe keine großen Ideen mehr?
Was können wir noch tun?
Ich sag mal danke fürs Lesen und freue mich auf Anregungen!

Bearbeitet von Alexa147
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Okay, wir hatten ja schon im anderen Beitrag geschrieben. Sie zieht jetzt mit...super. Klamotten shoppen....prima.

Aber jetzt, und das sage ich in aller Deutlichkeit, mußt du Loslassen und sie selber gehen lassen.

Du bist total drüber....Party, Mails an alle Lehrer, du findest es wirklich eine gute Idee, sie jetzt mit einem Referat auch noch zusätzlich in den Mittelpunkt zu ziehen? Zur Schule begleiten? Too much, beruhige dich bitte umgehend, du machst gerade alles schlimmer, als es ist.

Ja, es werden sicherlich Sprüche komme, doofe Blicke von fremden Schülern. Sie kann sich auch ne "Hammer-Story" für die ausdenken und wenn die dann drauf reinfallen, die mit einem "du glaubst auch alles" abservieren.

Du begleitest deine Tochter am Montag nicht zur Schule, außer sie möchte das. Mach es jetzt nicht noch schlimmer, als es für sie eh schon ist. Was willst du denn da? Dein Laserschwert zücken, sobald ein falscher Blick kommt?

Ihr habt es geschafft, das sie jetzt erstmal mitzieht....Jackpot! Alles weitere wäre schlichtweg einfach nur drüber.

Alleine die Mails, schrecklich...pfeif bloß den Biolehrer zurück. Info an die Klassenleitung: "X muß bis y das Auge abkleben, ich bitte um Rückmeldung falls sie ohne Pflaster zur Schule kommt oder andere Vorkomnisse eintreten. Gruß A"....kein Thema.

Himmel, das Mädel ist 14 Jahre alt, laß sie jetzt in Ruhe, laß die Lehrer in Ruhe. Hör auf da jetzt so einen Wind von zu machen.

Sollte es zu irgendwelchen Vorkomnissen kommen, dann darfst du aktiv werden. Aber jetzt halte um Himmels Willen die Füße still.

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Du hast wohl recht ich bin total drüber.
Mein Mann hat auch gemeint lass mal sie kriegt das schon hin…
Ich bin vielleicht zu sensibel weil ich als Kind selber eine Zeit lang Pflaster tragen musste und ich habe mich auch nicht gerade toll gefühlt damit.
Aber ja, meine Mutter hat nicht so viel Tamtam gemacht, Pflaster drauf und fertig!

Ja ich verspreche ich werde mich zurück halten!

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Spontan würde mir einfallen, je nach Geschmack des Kindes entweder knallige oder doch die ganz schlichten Pflaster zu wählen. Weitere Idee wäre, wenn sie das möchte eine Frisur zubwöhlen, die mit entsprechendem Schnitt alles etwas kaschiert. Rest finde ich auch zuviel

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Wie bereits letztes Mal geschrieben würde ich ihr vielleicht noch ein paar stylische Augenklappen besorgen, die sie über dem Pflaster tragen kann. Habt ihr euch die von mir genannte Influencerin mal angeschaut?

Ansonsten: nicht überagieren! Signalisiere deiner Tochter, dass du da bist und sie unterstützt, wenn sie dich braucht. Ansonsten, lass sie mal machen! Sie ist 14 und da ist es eher zusätzlich noch uncool obendrauf, wenn Mutti dann so aufdreht.

Bearbeitet von Wilhelmi
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Ja haben wir uns angeschaut, vielen Dank dafür!
Sie hat gesagt „so hübsch wie die ist schaut es natürlich gut aus…“ aber ich hab ihr gesagt dass wir das gerne ausprobieren können und sie mir sagen soll wenn ich ihr solche Augenkappen bestellen soll.

Aber als es bei der Ärztin um das Rezept für die Pflaster ging hat sie uns Ortopad vorgeschlagen und plötzlich sagte Sarah „nein bitte nicht da gibt’s nur total kindische Motive, wenn schon dann will ich Piratoplast, da kann ich mir Motive aussuchen die nicht ganz so peinlich aussehen!
(!!!! Madame hatte bereits recherchiert und sich im Netz die Motive angeschaut!!!!)

Und sie hat bei der Ärztin vorab mal 20 Pflaster mitbekommen, die durfte sie auch selbst aussuchen.
Also bekommt sie jetzt ihre „Wunschpflaster“ und wenn sie damit zufrieden ist ist es ja auch gut.

Ja ihr habt recht, ich werde mich mal zurück halten. Vielleicht reicht ja die Unterstützung von Ihnen Freunden, bin schon sehr gespannt wie die reagieren werden!

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Glaubst du ernsthaft, dein Kind ist das erste Kind mit irgendwelchen Einschränkungen, welches in die Schule geht? Die Lehrer haben da nicht groß drauf reagiert, weil sie das gelesen und abgehakt haben. Es ist toll, dass der Biolehrer das im Unterricht einbauen will. Damit werden die Kinder sensibilisiert. Was willst du noch? Lehrer beaufsichtigen eine Klasse üblicherweise in den Unterrichtsstunden. Die Zeit, in der immer etwas passiert, sind aber die Pausen. Zwar gibt es eine Aufsichtsperson … aber bei der Masse an Schülern über den riesigen Schulhof - vergiß es!

WIR können nichts tun!
Deine Tochter hingegen kann viel tun, sofern du sie endlich mal loslässt.

Bevor du auf mich nun losgehst …
Mein Jüngster musste auch kleben - letztendlich hat es nix genutzt. Er wurde letztes Jahr, mit 15 Jahren, operiert. Der Schielwinkel lag am Ende bei -30 Grad, dazu kommt ein (operativ nicht behebbares) Höhenschielen. Einen Schielwinkel von 30 Grad kann man nicht in einer OP auf nur einem Auge beheben. Aber mein Sohn hat sich durch konsequentes abkleben die vollständige Sehkraft auf beiden Augen erhalten können. Aber schön war etwas anderes … klar. Weder das tägliche abkleben ist schön, noch die OP. Aber JETZT sieht er die Belohnung für die jahrelange Quälerei und ist froh. Jetzt hat er endlich auch so schöne Augen, wie die Anderen. Das Schielen hatte ihn schon ganz ordentlich gestört - nicht mal so sehr vom Sehen, sondern eher vom eigenen Aussehen.
Mein Jüngster hatte aber nicht nur die Baustelle, sondern er ist auch noch Frühkindlicher Autist, Epileptiker, er trägt Hörgeräte,… naja, die Liste ist ziemlich lang. Trotzdem besucht er die 10. Klasse einer Regelschule. Er war noch nie in einer Förderschule. Was glaubst du, wie oft er gehänselt und gemobbt wurde? NIE! Und natürlich gibt es die üblichen Verdächtigen auch in seiner Klasse.
Ich habe immer bei einem Schulwechsel nichts anderes gemacht als du jetzt auch - naja, vielleicht nicht so extrem. Ich habe mit dem Klassenlehrer über die Einschränkungen gesprochen UND wie sich das Ganze auf den Schulalltag auswirkt. Komisch finde ich, dass du darüber so gar nichts schreibst. Also konkret: Gehe doch mal bitte JEDES (!) Unterrichtsfach durch und überlege genau, ob das abgeklebte Auge dort Schwierigkeiten machen könnte. Muss dein Kind eventuell umgesetzt werden? Es macht ja nicht wirklich Spaß, den ganzen Tag den Kopf total zu verdrehen. Was ist mit dem Sportunterricht?
Was Mobbing und Hänseleien angeht, habe ich die Lehrer gebeten, die Schüler immer kindgerecht zu informieren. Insofern macht der Biolehrer das doch perfekt. Es hilft deinem Kind gar nicht, wenn es von einer Garde aus 15 Lehrern permanent geschützt wird. Kaum blicken die mal nicht hin, nutzt das die Klasse sofort aus. Was glaubst du, was hier für Neid, Eifersucht und Haß geschürt wird, wenn dein Kind unter besonderen Schutz der Lehrer steht? Es ist wichtig, dass die Klasse sensibilisiert wird, aber den Rest muss dein Kind schaffen. Deine Tochter muss hinter dem Abkleben stehen. Sie muss wissen, was ihr Ziel ist und warum sie das macht. Dann hänselt sie auch niemand mehr. Man kann nur jemanden hänseln und mobben, der das mit sich machen lässt. Das ist eine üble Spirale. Stärke das Selbstbewusstsein deiner Tochter - so schützt du sie am besten. Wenn die Lehrer auf sie aufpassen sollen, schwächst du sie am allermeisten.

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Hallo Kati und vielen Dank für deine Antwort!

Toll dass das bei deinem Sohn so gut geklappt hat!
Bei Sarah geht es erst mal um die Amblyopie, das Schielen ist nicht so stark ausgeprägt und könnte wenn die Behandlung erfolgreich ist wieder zurückgehen. Ansonsten könnte sie danach auch operiert werden.
Ich hoffe wir kriegen das noch auch so gut hin wie ihr!

Ich hab mir schon Gedanken gemacht zu den einzelnen Fächern und das auch mit ihr besprochen.
Sie hat ja das Pflaster am linken Auge und sitzt in der 2. Reihe links/Mitte also passt das ganz gut!

Im Sport wäre es schwierig aber darauf haben wir mit unserer OrthoptistIn gemeinsam den Zeitplan abgestimmt:
So soll sie jetzt ihr Pflaster tragen::
MO, DI, DO, FR, SO von 7 bis 20.30h
MI von 7 bis 12.00h (da hat sie Sport)
SA dann vom Aufstehen an 5 Stunden, Mittwoch und Samstag kann sie dann auch mal ohne Pflaster was mit ihren Freunden machen.

Möglicherweise kommt sie eh alleine besser zurecht als ich es mir vorstelle, zumindest hat sie es ja seit 5 Wochen mit der Folie auf der Brille auch halbwegs gut geschafft. (Das war halt unauffälliger aber schon auch deutlich sichtbar)

Aber die Idee vom Biolehrer finde ich auch gut, dann verstehen ihre Mitschüler auch den Hintergrund!

Ich habe (und will) auch keine Sonderbehandlung für sie denke mir halt wenn die Lehrer Bescheid wissen sind sie sensibilisiert und können eingreifen falls etwas vorfällt!

Sie ist halt doch noch irgendwie mein kleines Mädchen und es tut mir halt leid was sie da durchmachen muss! Ich vergesse halt dass sie schon so groß ist….

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Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber fahr mal ein bissl runter.

Das Auge wird angeklebt, deine Tochter scheint mitzuziehen - prima!

Sie ist 14 und wird schon klar kommen. Die Emails an alle Lehrer finde ich schon ein bisschen viel. Ich denke an den Klassenlehrer hätte gereicht.

Wenn es wirklich Probleme gibt, sie gehänselt wir oder was weiß ich, bist du wieder am Zug. Jetzt reicht es glaube.

LG

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Danke dir!

Die Mails habe ich nur deswegen geschrieben weil ich zuvor mit ihrem Klassenvorstand gesprochen hatte (ich dachte auch das sollte genügen) aber den schien das gar nicht zu jucken! „Dafür bin ich nicht zuständig…“

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Ganz ehrlich (und sorry, dass ich so deutlich bin) - da gibt es ja auch nichts zu jucken....

Meiner trägt Hörgeräte - glaube mir, das findet er jetzt mit 15 auch eher doof. Hilft aber nichts - da muss er durch. Ich habe ihm mal gesagt, dass es bei nem Kind im Rollstuhl, das nicht laufen kann, auch ne ziemlich blöde Idee wäre, den Rolli zu vermeiden... Damit würde es schlimmer nicht besser - so ist das bei Hörgeräten und Augenpflaster auch!

Bei dem Augenpflaster hast Du ja noch den Vorteil, dass keine besonderen Vorgaben eingehalten werden müssen - Deine Tochter braucht keinen speziellen Sitzplatz oder ähnliches. (Frag mal meinen Sohn, wie unglaublich scheisse er es findet, dass er immer in der ersten oder der zweiten Reihe sitzen muss!!!!) Und es ist ein vorübergehendes Phänomen. Bingo! (Wenn ich die Möglichkeit hätte, Felix zu sagen, trag die Dinger jetzt 2 Jahre anständig, dann bist Du sie los - dann hätte ich hier ein hochmotiviertes Kind mit Jubelstürmen!!!) Also noch mal: Da muss sie durch - und das wird sie hinbekommen.

Meiner hat noch (findet er furchtbar kacke) eine Förderschullehrerin, die einmal die Woche wahlweise in den Unterricht kommt oder ihn aus dem Unterricht rausholt, wenn es was besonderes zu besprechen gibt - glaube mir, darauf könnte er gut verzichten- kann er aber dann doch nicht, weil er auf die Hilfe angewiesen ist. Das kann er in seinem pubertären Größenwahn nur noch nicht zu 100% abschätzen. (Wobei - wenn er ganz ehrlich ist, weiß er das glaube ich sogar - nur zugeben würde er das im Leben nicht!!!!)

Bei Hörgeräten gibt es übrigens ein ganz lustiges Phänomen: Je kleiner die Kinder sind, desto bunter und knalliger sind die Geräte und die Ohrinnenstücke. Letztere hatten wir seinerzeit in rot, grün, deutschlandfarben und was weiß ich nicht alles.... Es gibt die sogar mit Klemmfigürchen für die Schläuche, die vom Ohrinnenteil zum Gerät führen. Steigert bei den Lütten (Kindergartenalter) die Akzeptanz enorm. Fast schon wie Ohrringe... Jetzt in der Pubertät ist das Gegenteil der Fall - Otoplastik (Ohrinnenteil) ist durchsichtig, das Gerät selbst möglichst unauffällig (braun) und möglichst klein. Am Besten, es sieht niemand!!!

Insofern würde ich Deine Tochter die Pflaster auswählen lassen - und damit wäre dann aber auch gut - durch den Rest muss sie schlichtweg durch!!!

LG
Frauke

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Ich sag dir das einmal nicht besonders lieb:
Das einzige, was momentan peinlich ist, bist du, nicht die Folie auf der Brille deines Kindes.
Mein Sohn würde mich umbringen, wenn ich so einen Zirkus wegen irgendwas veranstalten würde und als Lehrerin würde ich tiefes, tiefes Mitgefühl für jeden Teenager empfinden, der derartig behelicoptert wird.
Lass dein Kind in Ruhe. Es ist nur ne Folie auf ner Brille. Die haben in dem Alter Akne, Zahnspangen und was weiß ich für Sorgen. Da müssen sie durch. Alleine.

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Danke

Sehe ich auch so

Das Mädel ist fast 14....
würde sie mit 15 in die Ausbildung gehen kannst du auch nicht jeden Schritt überwachen.....
Ich würde sowas normales nicht so aufbauschen...

Lediglich den Sportlehrer hätte unsere Tochter in dem Alter selbst informiert, dass es wichtig ist es zu tragen und es deshalb bei bestimmten Sportarten schwierig wird

Unsere Tochter hatte auch Pflaster und Brille--wir haben davon keinen Aufstand gemacht ---es ist selbstverständlich und wichtig und fertig.
Und es gilt die Anweisung des Augenarztes immer
Sie wollte mit 12 gerne eine Sonnenbrille
Augenarzt hat ganz klar gesagt, dass das nicht gut ist für ihre Augen und sie eine Cappy tragen soll
Fand sie nicht lustig--weil ja alle Kids ohne Brille eine hatten..

Eine Sonnenbrille gab es erst mit 15 für die Skifahrt weil notwendig ....

Es wird auch keine Schielop geben, wenn der Augenarzt es nicht empfiehlt...

Kontaktlinsen sind bei ihr auch nicht empfohlen ...

Durch die Selbstverständlichkeit hat unsere Tochter keine Probleme für sich einzustehen, wenn blöde Sprüche kommen

"Die Sportbrille trage ich, weil ich dadurch besser sehen kann und meine Augen geschützt sind- außerdem sind Sportbrillen Pflicht im Unterricht und Profisportler tragen solche Brillen auch"

Lässt keinen Raum für unsinnige Diskussion darüber das die Brille wie eine Taucherbrille aussieht...


Würde deine Tochter auf einmal nicht mehr laufen können oder erblindet sein, dann würde ich den Aufwand verstehen, weil es komplett was Anders ist als vorher
Aber sowas? Etwas was ganz normal ist?

Jeder der bei der Fahrschule auf einmal eine Brille braucht, geht ja auch normal zur Schule damit und ist 10 Jahre ohne Brille in der Klasse gewesen... Ist für mich kein großer Unterschied...


Einen guten Kontorspruch überlegen, falls was kommt und fertig -- mehr würde ich nicht machen.

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Hallo Elise!

Mit dem Sport haben wir das gut hinbekommen, gemeinsam mit der OrthoptistIn haben wir einen Zeitplan gemacht und Sarah hat 2 Nachmittage „pflasterfreil“.
Also am Mittwoch darf sie nach der 4. Stunde das Pflaster runter gehen und kann so ganz normal im Sport mitmachen!

Von Kontaktlinsen hat unsere Ärztin auch eher abgeraten, dadurch wird es wohl auch nichts mit der Okklusionslinse statt den Pflaster!
(sie meint das wäre halt leider immer noch die effektivste Variante und ohne Nebenwirkungen!)

Und eine OP würde ich ohne ärztliche Empfehlung auch nicht in Betracht ziehen!

Sarah hat es anscheinend akzeptiert und trägt ihr Pflaster seit vorgestern ganz tapfer, ich hoffe das bleibt so und es bleiben ihr allzu blöde Aktionen von Anderen soweit wie möglich erspart!

Lg

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Hallo wie du ja bereits schriebst hattet ihr die Behandlung bereits.
Meine ist aktuell 5 trägt seit ihrem 2. Lebensjahr Pflaster.
Eine Ende ist nicht in Sicht.
Es ist nun mal so es gibt gemeine Kinder und andere nicht egal in welchem Alter.
Manche finden es cool manche bescheuert.
Als ich allerdings grad die Hersteller gelesen habe kam bei mir die Frage auf das es doch auch wenn gewünscht schlichte geben müsste weiße z.b
Wir haben selbst Piratoplast Jugendtauglich würde ich sie nun nicht nennen.
Ich selbst würde ehrlicherweise gar kein Theater drum machen mit 14 ist sie alt genug die Konsequenzen zu verstehen wenn Sie der Therapie nicht folgt.
In der Schule würde ich mich nur einmischen wenn es wirklich zu mobbing o.ä kommen würde.

Lg

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Ich dachte auch dass sie in dem Alter nichts Auffälliges mehr will!?
Aber sie hat sich interessanter Weise bunte Designs ausgesucht, aber eben keine kindischen!
(siehe oben)

Ansonsten werde ich versuchen runter zu kommen,

Ja und unsere Kleine (ist jetzt 7) trägt auch Brille (hat eigentlich viel schlechtere Augen als Sarah, dafür trägt sie die Brille immer freiwillig weil sie sonst einfach nichts sieht!) und seit sie 2 1/2 ist sind wir mit ihr auch in Behandlung, aber ganz erfolgreich zum Glück. Bei ihr brauchen wir jetzt nicht mehr kleben, sie hat jetzt eine Bifokalbrille und da hat sie nur noch am Nahteil vom stärkeren Auge eine Folie drauf.

Danke dir und viel Glück für deine Tochter!

lg

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Hallo Alexa. Du bist nicht peinlich. Mitgefühl zeigen können nicht alle! Aber ich denke grade auch, dass Du Dir zu viele Sorgen machst. Hat Deine Tochter Freundinnen die den gleichen Schulweg haben, dann könnten die Deine Tochter begleiten zur Schule und irgendwelchen Dummköpfen verbal Paroli bieten, Deine Tochter 'auf dem schweren Gang' begleiten. Ich denke, es wäre sinnvoller wenn Gleichaltrige an ihrer Seite wären wenn sie ihren Schulkollegen begegnet, und nicht die Mutter. Man kann auch versuchen Trockenübungen zu machen.... Was entgegne ich, wenn jemand dumme Sprüche macht, wie kann ich mein Vis-à-vis passend in den Senkel stellen und damit gleich klarmachen, dass ich mich nicht mobben lasse....?

Ich bleibe dabei, dass man eine Linse gut benutzen könnte. Aber solange es Deine Tochter schafft mit den Pflastern musst Du ja nicht noch mit dem Augenarzt kämpfen. Ausserdem wird die Linse von der KK nicht bezahlt. Vielleicht von der IV schon. Ich musste die Linse selber bezahlen, Pflaster würde die KK auch bei mir übernehmen.

Alles Gute!

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Alle Lehrer zu involvieren, eine Party aus em Grund zu machen, tu shoppen, dieses ganze Theater verursacht evtl genau das, was du eigentlivh nicht wolltest. Das Thema gerät dadiuch total in den Fokus und bietet Angriffsfläche....du machst Probleme wo keine sind und dein Text klingt damach, als würdest dz unverhältnismäßig und übertrieben handeln. Als wäre dein Kind schwerst behindert. Ich finde du hast damit ein sehr großes Problem und machst ihr damit eventuell Komplexe, jedenfalls ein zu großes Thena draus.
Besonders viele Komplimente oder einen anderen Haarachnitt der kaschiert, braucht sie meiner Meinung nach normalerweise nicht!

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Hallo Petronellas

Danke für deinen Input!

Ich hab nochmal genau darüber nachgedacht.. und objektiv betrachtet hast du sicherlich recht!

Wenn es sich um das Kind meiner Nachbarin handeln würde hätte ich wahrscheinlich genauso argumentiert!
Bei den eigenen Kindern fehlt mir die Distanz, da ist man wahrscheinlich auch zu emotional!
Ich bin wahrscheinlich auch zusätzlich vorbelastet weil dann immer die Erinnerungen aus meiner Kindheit hochkommen als ich damals auch ein Pflaster tragen musste und meine Mutter mich unheimlich damit genervt hat!

Ich werde das Thema besser meinen Mann überlassen der hat da weniger Skrupel!

Heute kommen ja am Nachmittag ihre Freunde (die Party..).
Nachdem ich nochmal über deine Worte nachgedacht habe denke ich, wir sollten das Abkleben gar nicht groß zum Thema machen.
Die Kids kommen sie besuchen, sie sehen sie dann eben zum ersten mal mit ihrem Pflaster und das ist jetzt eben so?
Vielleicht besser Sarah erklärt es selbst und sie haben einen netten Nachmittag ohne dass wir das Thema in den Mittelpunkt stellen.
Trotzdem wissen sie dann morgen Bescheid wenn sie mit dem abgeklebten Auge in die Schule kommt und können sie unterstützen!

Bearbeitet von Alexa147
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Ja das klingt gut. Freut mich dass du da einsichtig bist und dich reflektierst :-)

Bearbeitet von Inaktiv
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