"Freund" unseres Kindes zu Besuch

Hallo!

Ich weiß leider nicht ob es das richtige Forum ist - wenn nicht bitte verschieben.

Kurz zur Erklärung:
Unser Kind A - 2 Jahre
Freund B - 8 Jahre
Freund C - 9 Jahre

Seit längerem kommt B unseren Sohn 1 mal pro Woche / 1 mal alle 2 Wochen besuchen. Mama von B schreibt vorher eine WhatsApp ob A Zeit zum Spielen hat bzw. wir treffen ihn unterwegs. C kommt nur manchmal und dann nur mit B.

B und C dürfen, von meiner Seite aus, gerne noch bei uns zu Abendessen. Ich rufe dann deren Mamas an und gebe Bescheid. C`s Mama sagt immer, dass er nicht bei uns essen muss, daheim gibt es auch etwas. B`s Mama sagt nur OK und das ich ihn nach dem Essen nach Hause schicken soll.

C ist ein sehr aufmerksames Kind. Er und unser Sohn spielen richtig schön zusammen. Er macht mit oder passt auf, wenn unser Sohn z.B. Sandspielen oder Laufrad fahren will. Ich bin natürlich auch immer mit dabei.

B ist eigentlich fast das Gegenteil. Auch nett - jedoch soll unser Sohn eigentlich fast immer machen was er möchte. Ich sage dann immer, dass A das jetzt nicht möchte und er z. B. jetzt lieber schaukelt statt wippt.


Letzte Woche war es so, dass ich mit A spazieren gegangen bin. Wir haben unterwegs B mit einem anderen Kind getroffen. Die beiden wollten sich mit Freunden zum Fußballspielen treffen.
Ich bin mit A nach Hause gegangen und keine zehn Minuten später war B bei uns. Er meinte nur, dass er jetzt keine Lust auf Fußball hat und ob A Zeit zum Spielen hat.

Wir sind dann zusammen zum Spielplatz. Dort meinte B dann, dass er jetzt gerne ein Eis hätte. (Wir waren vor kurzem zusammen im Ort mit dem Fahrrad unterwegs - dann haben A+B ein Eis bekommen.) Ich habe nur gesagt, dass ich jetzt leider kein Eis habe und zu Hause im Gefrierschrank auch keines ist.

Nach dem Spielplatz sind wir zu uns in den Sandkasten.

Unser Sohn hat die Mädchen aus dem Nachbarhaus (7 + 8 Jahre) im Garten gehört und wir sind nach nebenan gegangen.
Die Mädels haben zusammen mit B gespielt. Irgendwann hat die kleine geschrien und gesagt, dass B jetzt sofort gehen soll. Ich weiß leider nicht was los war, weil ich mit unserem Sohn am anderen Ende des Gartens war.
Die Mama der Mädels fragte mich, ob unser Sohn ein Eis möchte. Ich sagte, dass das nicht sein muss. Sie hat ihn selbst gefragt und er hat natürlich nicht nein gesagt. Er hat sich dann auch noch schön bedankt.
B wurde auch gefragt - wollte aber keines. Als A dann mit dem Eis zurück kam ist ihm B die ganze Zeit hinterher gelaufen. A hat ihn dann mal schlecken lassen. Unsere Nachbarin hat ihn daraufhin nochmal gefragt. B bekam dann auch eines. Er hat sich aber erst bedankt, als ich ihn gefragt habe ob er Danke gesagt hat.
Kurz nach 18:00 Uhr ist dann B´s Mama mit dem Auto bei uns vorbei gefahren. Sie hat nur gekuckt, ob sein Fahrrad bei uns steht und ist gleich weiter.
Da hat B dann gefragt, wann wir endlich zu uns gehen. Ich habe nur gemeint, dass wir noch kurz bleiben. Wir sind dann aber kurze Zeit später nach Hause.
Dort habe ich dann B´s Mama angerufen und gesagt, dass B bei uns ist, sie das ja schon weiß, weil sie vorhin vorbeigefahren ist und das er gerne wieder zum Abendessen bleiben darf.
B isst eigentlich nie das, was es bei uns zu Essen gibt. Er isst nur Leberkäse, Bratwurst, Pommes, Fertigpizza, Currywurst, Schnitzel (von Oma). Bei uns blieb dann wieder mal nur die Option Fertigpizza oder Pommes. Bei Pizza war ich mir aber nicht sicher ob noch eine vorhanden ist. Es war dann leider eine mit Zwiebeln und Pepperoni. Die habe ich dann noch runter gepult.
A war kurz vor B mit dem Essen fertig und hat gesagt, dass er gerne noch mit B spielen würde. Ich habe dann gesagt, dass die beiden wenn B fertig ist mit Essen noch 5 Minuten spielen können, B danach heim und A ins Bett geht.
B hatte dann den letzten Bissen Pizza gegessen und gesagt, dass er nicht mehr mit A spielt und jetzt heim geht.
Er hat noch seine Finger an unserem Stuhl abgewischt, ist aufgestanden und weg war er. Kein Tschüss, kein Danke.

Das hat mich wirklich geärgert. Bei uns ist wirklich jeder willkommen und darf auch gerne mitessen. Zwischenzeitlich habe ich aber das Gefühl, dass ich ausgenutzt werde und B den Nachmittag und zum Abendessen bei uns geparkt wird.

Ich möchte B auch nicht wegschicken - will mich aber auch nicht ausnutzen lassen. Was würdet ihr machen?

Sorry weil es so lange geworden ist...

Danke für eure Meinungen!

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Sorry, ich konnte nicht den ganzem Text lesen. Ich finde diese Alterskombi sehr befremdlich. Was will bitte ein Schulkind mit einem Kleinkind, das warscheinlich sprachlich kaum auf seinem Niveau sein könnte? Nicht mal 4jährige würden dauerhaft mit einem 2jährigen spielen, da liegen Welten in der Entwicklung! Ich würde das nicht weiter unterstützen, sondern schauen, dass er unter seinesgleichen kommt. Und wenn er da aneckt, na und? Ab diesem Alter wird erst soziales Verhalten gelernt und das dauert! Dafür sind aber gleichgestellte Kameraden sehr wichtig.

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Es gibt doch durchaus auch Geschwister die den Abstand haben und miteinander spielen. Zu meiner Freundin kommt auch ein 10-jähriger, der mit dem 5-jährigen spielt. Wenn B dann in der Familie auch noch allerhand Annehmlichkeiten hat, warum sollte er dann nicht spielen kommen? Es wird keine klassische Spielbeziehung sein und klar, B genießt wahrscheinlich einfach die Zuwendung der TE. Vielleicht hat das Kind der TE auch viel besonderes Spielzeug o.ä. (Und vielleicht genießt die TE auch, dass jemand den Kleinen mal für ein Weilchen beschäftigt, wie sie von C auch schreibt.)
... So ganz abwegig und furchtbar finde ich es nicht - davon ausgehend, dass das nicht die einzige Spielbekanntschaft ist.

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Ich finde es auch nicht völlig abwegig, würde B dann aber nicht als Freund von A bezeichnen, sondern eher als Teilzeit-Bruder. Ich denke genau wie du, dass B hauptsächlich den Kontakt zur TE genießt und sich in der Familie wohl fühlt. Es als normale Freundschaft zwischen den Kindern darzustellen finde ich deshalb auch eher befremdlich.

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Das war wirklich viel Text für eine recht klare Angelegenheit. 😅
Dem Kind B ist hier kein Vorwurf zu machen. Er kann weder etwas für seine Essgewohnheiten, noch wird er sein Spielverhalten reflektieren oder wissen, wann es angebracht ist, zu gehen.

Was ich tun würde? Klare Grenzen setzen!
Heute nur eine Stunde spielen...
Zum Abendessen gibt es Brot mit Käse, DAS darfst du gern mitessen.

Du könntest natürlich auch mit der Mutter reden aber A) wird das wahrscheinlich nichts bringen bzw. ist sie ja nicht dabei und B) sehe ich die "Schuld" an der Situation ohnehin eher bei euch. Ich biete Besuchskindern auch Essen an, aber eben das, was es bei uns gibt. Außer es ist ein geplanter Besuch, dann gehe ich gern auf Wünsche ein.
Wenn mir nicht nach mehr Spielzeit ist, sage ich das gleich zu Beginn oder lasse Verlängerungen nicht zu.

Wenn du natürlich Sorge hast, dass es ihm zu Hause nicht gut geht, muss man weitersehen bzw. die Situation neu bewerten.

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Dein Sohn ist 2 und B ist 8?

Ist es nicht etwas viel Abstand in dem Alter?

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Ja. Er hat keine wirklichen Freunde. Die anderen Kinder in seinem Alter wollen nicht mit ihm spielen weil er sie entweder ärgert oder der "Chef" sein will. Er eckt da eher an.

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Aber dann ist doch klar, dass es nicht um die Kinder geht sondern du ein billiger Babysitter bist-
verstehe gar nicht, was daran jetzt noch fraglich ist.

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Meine Tochter (7) hat auch so eine Nachbarschaftsfreundin (10) die hier phasenweise Dauergast ist. Nicht ganz so ein großer Altersunterschied. Ich lerne an ihr, meine Grenzen auszuloten.

Grundsätzlich ist mir Gastfreundschaft auch wichtig und sie hat hier häufiger mal Abendbrot gegessen. Aber es hat für uns als Familie nicht gepasst, zu viel Unruhe, keiner kommt danach abends gut ins Bett. Jetzt ist hier, zumindest unter der Woche, zwischen 17 und 17.30 Uhr Schluss.

Na klar, wirst du ausgenutzt, ich auch:) Ich denke, normal gibt es einen Grund, dass Eltern sich nicht so kümmern, wie sie müssten, denn ja, auf jeden Fall wäre seine Mutter (oder sein Vater🫣) da in der Verantwortung. Das zu begleiten, nachfragen, welche Zeiten bei euch passen, dann der Altersunterschied, gucken, dass es nicht zu viel wird. Die Mutter unseres Dauergastes (Grade kommt sie tatsächlich nicht so oft) trinkt scheinbar zu viel. Seit ich das weiß, gelingt es mir besser, mich nicht so sehr zu ärgern, sie wird sich halt einfach nicht kümmern, wie sie müsste. Und ich entscheide dann, bis wie weit ich gehen kann, und dem Kind hier irgendwie eine Zuflucht bieten kann. Und wo es zu viel wird. Was ich z.B. nicht machen würde, ist extra Abendessen oder so. Wenn er bei euch isst, dann das, was ihr Esst. Ihr seid ja nicht sein kostenloses Restaurant.

Ich finde es grundsätzlich wichtig, sich auch um "benachteiligte" Kinder zu kümmern. Mir gelingt das oft nicht so gut, aber ich Versuche, raus zu finden, welche Dinge ich gerne geben kann und welche mich zu sehr ärgern würden.

Grade bei dem sehr großen Altersunterschied würde ich auch darauf achten, wie es deinem Sohn damit geht. Ist es ihm zu viel? Selbst meine Tochter schafft es oft nicht, so richtig nein zu sagen, manchmal übernehme ich das für sie. Vielleicht fällt es die leichter, dann manche Sachen abzulehnen

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Naja in meinen Augen hast du für dein Kind einen großen Bruder "adoptiert", obwohl du das scheinbar gar nicht wolltest. Freund B fühlt sich bei euch wohl und versucht deshalb Zeit mit euch zu verbringen. Dass ein 2-Jähriger als Spielpartner für einen 8-Jährigen eher eine Notlösung ist, ist ja relativ klar. Aber B fühlt sich mit eurem Tagesablauf wohl und hat euch zur Wahlfamilie ausgewählt.

Ich vermute die Eltern von B können oder wollen nicht so viel Programm, Fastfood und Eis anbieten wie du und versuchen erst gar nicht, mit dir in Konkurrenz zu treten oder da irgendwelche Verbote auszusprechen.

Also B geht's gut bei euch, seine Eltern akzeptieren die Situation auch. Ob es für dich und dein Kind Sinn macht, musst du selbst entscheiden. Mit ausnutzen hat das nichts zu tun. B hat ja keine falschen Versprechungen gemacht oder irgendwas vorgetäuscht.

Wenn du für B garnicht die Wahlfamilie sein wolltest, verstehe ich dein Verhalten nicht. Warum nimmst du ihn dann überall mit und bietest ihm ständig Abendessen an? Ich würde nie auf die Idee kommen, für ein Nachbarskind separat zu kochen, obwohl es genauso gut zu Hause essen kann. Als meine Kinder klein waren und ich am Spielplatz sehr präsent sein und mit am Sandkasten sitzen musste, kamen immer wieder ältere Kinder, die ohne Eltern unterwegs waren und wenig Freunde hatten, und haben versucht bei mir Anschluss zu finden. Ich war nett zu ihnen, habe aber auch meine Grenzen gewahrt. Und ich habe die Kinder nie zu mir nach Hause eingeladen.

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Kinder, die mir nicht auf die Nerven gehen, können so oft und so lange bleiben, wie sie wollen, bzw. wie ihre Eltern es erlauben, die anderen müssen um 1830 nach Hause.

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Du bist der praktische Babysitter / Bespaßer von dem Kind.

Er ist ein " Bruder" von deinem Kind.
Und klar, er genießt es der Große zu sein und eure Annehmlichkeiten zu erleben.

"Zeit zum Spielen" ist es sicher eher weinger-- denn bei Geschwistern ist es ja so, dass sie zusammen spielen, sich nachdem kleineren Kind richten und auch klar sehen, dass es nicht um ihr Spiel geht, sondern um das Spiel des jüngeren Kindes. Deshalb ist dann auch das jüngere Kind der " Chef" und nicht das Ältere.

Ich würde solche Verabredungen nicht forcieren, wenn mein Kind nicht wirklich was davon hat -- und Sonderwünsche bezüglich Essen auch nicht unterstützen, wenn es jede Woche 1-2 x ist- mal ja, aber nicht immer.
Besuch ist Besuch.

Für mich wäre das nichts-- auf Dauer und Regelmäßig.
Ich würde passende Spielfreunde fürs eigene Kind suchen oder was passendes unternehmen - Kinderturnen/ Musikschule etc.

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Klare Zeiten schaffen, Besuch bis maximal 17 Uhr danach muss der Freund nach Hause gehen. Eine Rechtfertigung benötigt es nicht, es ist deine Familie und nicht die des Besuchs.

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Ich finde die Alterskombi auch sehr befremdlich, die Vergleiche, die andere User hier ziehen mit Geschwistern, Cousinen etc unpassend und wäre ehrlich gesagt sehr viel drastischer 🫣🙈 ich würde den Jungen wieder heim schicken.

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Ich hätte auch eher andere Gedanken. 😅