Schwiegermutter lässt Wohnung verkommen

Ich war gestern zum ersten Mal seit einem Jahr wieder bei meiner Schwiegermutter.
Wir wohnen in derselben Stadt und dennoch vermeide ich es zu ihr zu gehen.
Aus Gründen. Ich war gestern geschockt als ich den Zustand ihres Hauses gesehen habe. Es stapelt sich hüberall Müll und es ist schmutzig. Wirklich schmutzig. Kleidung und alles mögliche liegt verstreut herum. Kartons, leere Flaschen, sonstiges.
Räume die seit Jahren nicht geputzt wurden. Neben Staub toben sich auch die Mäuse aus und es liegt in den Schränken viel Mäusekot. Wir haben zwei kleine Kinder und ich fahre nicht mit hin, wenn mein Freund hinfährt, weil mich das so wütend macht und ich mich so unwohl fühle. Mein Freund und ich haben die Vereinbarung, dass die Kinder nur mit Schuhen ins Haus gehen und sich nur im Garten aufhalten. Meine Schwiegermutter hat Nagelpilz/Fußpilz um den sie sich nicht kümmert, seit Jahren. Ich habe es auch schon angesprochen. Nur bezüglich des Hauses noch nicht.
Ich bin der Meinung sie muss ausziehen, weil sie es nicht mehr schafft. Sie schafft es körperlich oder mental nicht mehr, so oder so will ich einfach nicht, dass meine Kinder sich dort aufhalten. Das ist ein ewiger Konfliktpunkt mit meinem Freund. Und mein Freund ist der Meinung, dass wir sie nicht zwingen können auszuziehen. ich muss das echt verdängen, damit es mich nicht so wütend macht, jedes mal wenn ich sie sehe. Sie sitzt nur noch vor dem Fernseher und guckt Serien.

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Leider ist es ihr gutes Recht.
Jeder Mensch hat das Recht auf Verwahrlosung.

Bietet ihr denn Hilfe an?

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Niemand aus der restlichen Familie kümmert sich so richtig.
Wir sind die einzigen, die sich emotional kümmern und sie regelmäßig sehen.

Niemand besucht sie seit Jahren und keiner außer mir scheint sich zu interessieren, dass macht mich ebenso wütend. Es gabe genug Verwandte in der Umgebung.

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Meist ist dieses Art von Verwahrlosung ein Symptom für eine Krankheit. Ich würde die Schwiegermutter beim Arzt untersuchen lassen, ob Demenz beginnt.

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Du schreibst über den schockierenden Zustand ihres Hause und über ihre körperliche Verwahrlosung und ihre Vereinsamung bzw. Interessenslosigkeit.

Aber du sagst nichts über deine Schwiegermutter als Mensch.

Könnt ihr mit ihr reden oder blockt sie ab?
Kommt dein Mann als Sohn emotional an sie heran?
War sie schon immer so oder hat sie sich in den letzten Jahren verändert?
Kann sie depressiv sein?
Könnte eine Sucht eine Rolle spielen?
Habt ihr Hinweise für eine beginnende Demenz?
War sie schon in Behandlung?

Habt ihr eurer Schwiegermutter Hilfe angeboten?

Könntet ihr Hilfsdienste einschalten? Hausarzt? Psychosoziale Dienste? Seelsorger?

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Es wird immer mehr mit den Jahren.
Ich habe schon angeboten und auch angeregt, dass sie sich etwas überschaubareres sucht. Und gleichzeitig sehe ich es nicht als meine Aufgabe mich um sie zu kümmern. Theoretisch ist sie zu allem fähig. Sie geht zum Sport, trifft sich mit Freundinnen und verreist auch.
Ich weiß nicht warum sie sich nicht kümmert.
Ich habe auch ihren Fußpilz angesprochen und da meint sie sie will sich nicht kümmern und es ist ja eh schon seit Jahren so.
Sie blockt ab, wenn ich es thematisiere. Und es scheint ihr nicht wichtig genug. Ihr Fernseher läuft den ganzen Tag. Ich nehme an das ist ein Grund, weshalb sie sich nicht kümmert.

Mein Unverständnis rührt auch daher, dass ich genau dieses Verhalten auf anderen Ebenen bei meinem Freund sehe und ich diesbezüglich kein Verständnis mehr aufbringen kann und will. Ich habe ihn seit 4 Jahren reden und reden und überzeugen endlich dazu bringen können sein Leben in die Hand zu nehmen. Die Energie kann ich bei bestem Willen nicht auch noch für meine Schwiegermutter aufbringen. Wo soll das bitte her kommen. Sie hat alle Zeit der Welt und auch genug Geld. Es hapert am wollen und das kann ich nicht tolerieren.

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Anscheinend wurdest du persönlich mit psychischen Erkrankungen noch nicht konfrontiert, sonst hättest du etwas mehr Empathie entgegen zu bringen.

Ich lese nur ich, ich, ich…

Keep goin‘

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Schonmal damit auseinander gesetzt womit das zu tun haben könnte?
Menschen sind normalerweise nicht ohne Grund so. Oft hat es etwas pathologisches - eine Depression zum Beispiel. Sicherlich macht sie es nicht um dich/ euch zu ärgern.

Habt ihr eure Hilfe mal angeboten? Das Gespräch gesucht um herauszufinden woran das liegen könnte? Mit etwas Empathie oder kommen nur Vorwürfe?

Klingt alles bisschen herzlos dein Beitrag in meinen Augen.

Bearbeitet von 123344Herzlos
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Bei dem Beitrag kommt bei mir leider nur an, das sich alles um dich und dein Wohlbefinden dreht, die Kinder werden auch noch vorgeschoben.


Nicht mit einer Silbe beschreibst du etwas zwischenmenschliches, zumindest nichts, was nicht mit dir zu tun hat.

Dein Freund hat recht, man kann sie nicht zwingen.....aber man kann versuchen, das sie Hilfe annimmt. Besonders wenn Schädlinge vorhanden sind, wird es dringend Zeit. Du solltest das allerdings lassen, dir fehlt einfach das Einfühlungsvermögen dafür.

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Auf den Punkt gebracht! 🤌🏻

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Ich habe sehr viel Einfühlungsvermögen. Ich will nur einfach nicht mehr Menschen in ihrer Bequemlichkeit lassen und andere müssen sie dann aushalten. Das habe ich schon bei meinem Freund genug und was lernen meine Kinder auch daraus?

Wenn Sie bei uns rührt sie keinen Finger. Wir kochen und sie geht sie räumt nichts weg. Das habe ich nie gemacht, wenn ich bei ihr war. Ich habe immer sauber gemacht.

Ich schiebe garantiert nicht meine Kinder vor. Schon bevor wir Kinder hatten bin ich selten zu ihr. Nur jetzt möchte ich einfach nicht, dass meine Kinder krank werden.

Ich habe selbst psychische Störungen, aber ich arbeite daran. Es prallen Welten aufeinander. Ich bin ein Macher meine Schwiegermutter nicht.
Und ja, ich bin hier nicht fair und will es auch nicht sein. Mein Ärger muss raus. Ich bemühe mich immer um sie. Und wenn sie Hilfe braucht komme ich. Es reicht mir nur einfach.

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"Ich bin der Meinung sie muss ausziehen, weil sie es nicht mehr schafft."

Nimm dich da doch einfach raus. Nicht deine Mutter, nicht dein Problem. Dein Freund soll sich kümmern, fertig. Die Kinder kann sie bei euch sehen.

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So machen wir es auch. Sie ist alle zwei Wochen bei uns, häufig auch öfter.

Ich nehme mich jetzt raus. Ich habe Hilfe angeboten mehrmals, auch emotional. Es liegt an ihr ob sie es annimmt oder nicht.

Ich werde nicht mehr hin gehen, um nicht wütend zu werden. Meine Kinder können draußen im Garten sein mehr nicht. Mein Freund fährt mit ihnen hin.

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Hallo.

Deine SM ist höchstwahrscheinlich ein Messie.
Dabei ist es völlig egal, ob sie in einem großen Haus oder in einer 1-Zimmer-Wohnung lebt. Das Syndrom und die Folgen bleiben immer die gleichen.

Habt ihr ihr schon einmal aktive Hilfe angeboten? Und zwar in dem Sinne, dass ihr einen Container besorgt, entrümpelt und die Bude auf Vordermann bringt? Wenn ihr persönlich das nicht machen möchtet, dann gibt es auch Fachfirmen dafür, die man engagieren kann.
Macht allerdings nur dann Sinn, wenn deine SM auch damit einverstanden ist und daran arbeitet, dass hernach wieder alles von vorne losgeht.
Lässt sie sich psychologisch helfen?

Wenn du das mit ja beantworten kannst, dann geht das Problem an.

Wenn nicht. Dann musst du wohl leider alles so belassen wie es ist und die Frau gewähren lassen.
Sie ist erwachsen, hat soziale Kontakte und hat auch ansonsen keine Forderungen an euch, oder?
Dass du dann mit den Kindern nicht mehr zu ihr kommst muss sie halt in Kauf nehmen (müssen).

Um sich mit ihr zu treffen könnt ihr sie ja zu euch einladen oder auf neutralem Boden was mit ihr unternehmen.

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Mal eben einen Container besorgen bei einer Person die vermutlich ein Messie ist, reicht nicht als Maßnahme. Da muss weitaus mehr passieren

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"Macht allerdings nur dann Sinn, wenn deine SM auch damit einverstanden ist und daran arbeitet, dass hernach wieder alles von vorne losgeht.
Lässt sie sich psychologisch helfen?"

Habe ich geschrieben.

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Antriebslosigkeit, mangelnde Hygiene und Verwahrlosung sind klassische Symptome einer Depression, oder einer (beginnenden) Demenz. Möglicherweise auch Hoarding - das ist ebenfalls eine psychische Erkrankung.

Nur weil sie es schafft, ab und zu ihre Freunde zu treffen, heißt das nicht, dass sie nicht depressiv sein kann.

Wenn du selbst psychische Probleme hast oder hattest, dann müsstest du doch dafür Verständnis haben.

Ich kann verstehen, dass du deine Kinder ungern in diesem verdreckten Haus hast, aber du tust ja so, als ob deine SM das alles mit Absicht machen würde. Die Frau braucht Hilfe.

Wenn du deinen Freund liebst, dann sprich mit ihm, wie ihr seiner Mutter helfen könntet. Das muss ja für ihn eine furchtbare Belastung sein, seine Mutter so zu sehen - und dann bist du auch noch sauer.

Schildert die Lage dem behandelnden Hausarzt - der kann euch sagen, wohin ihr euch am besten wendet.

Weiter weg sehen und schimpfen fände ich fast schon fahrlässig....